Racial Profiling

Studie “Racial Profiling” Erfahrungen – Wirkungen – Widerstand

Kollaborative Forschungsgruppe Racial Profiling, 2019

“Racial Profiling findet sich in alltäglichen Überprüfungsroutinen von Polizei und Grenzschutz. Der Verdacht des Illegalen steht im Raum – sei es von unterstellten kriminellen Aktivitäten, von unrechtmäßiger Teilhabe am öffentlichen Raum oder auch einfach nur, weil die Alltagswahrnehmung rassistisch unterlegt ist und sortiert, wer* als fremd – als der eigenen Gesellschaft (nicht) zugehörig – wahrgenommen wird.

Die empirische Basis der vorliegenden Untersuchung bilden Interviews mit Menschen in der Schweiz, die von diskriminierenden Polizeikontrollen betroffenen sind. Gleichwohl analysieren sie Erfahrungen, die viele Menschen auch in Deutschland und anderen Ländern in ähnlicher Weise machen müssen. Die Autor*innen zeigen mit ihrer partizipativen Forschung auf, wie wissenschaftliche Analyse und politischer Aktivismus zusammenzuführen sind, und wie dies zu verändernden Praxen und zu Selbstermächtigung führen kann.”

Integration

Handreichung “15 Punkte für eine Willkommensstruktur in Jugendeinrichtungen”

Amadeu Antonio Stiftung, 2017.

Mit ihren grundlegenden Prinzipien Partizipation, Freiwilligkeit, Niedrigschwelligkeit und Offenheit ist die Offene Jugendarbeit ein erster Anlaufpunkt für viele Jugendliche. Neben konkretem Wissen werden soziale, kulturelle, personale, politische, interkulturelle und Gender-Kompetenzen vermittelt; ein Erwerb von Kompetenzen, die in einer pluralisierten Gesellschaft erforderlich sind.
Für die Umgestaltung und Erweiterung der Angebote des nonformalen Bildungsbereichs für Jugendliche mit Fluchterfahrung braucht es mehr als die vielfach ausgerufene »Willkommenskultur«. Denn es geht um eine Erweiterung und Veränderung bestehender professioneller Strukturen in der Jugendarbeit – inklusive rechtlicher und institutioneller Vorkehrungen. Nur so kann Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung eine chancengerechte Teilhabe und eine langfristige Perspektive ermöglicht werden.
Was können Sie nun konkret tun, um Ihre Einrichtung erfolgreich für Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung zu öffnen und eine nachhaltige Willkommenskultur, oder besser: Willkommensstruktur zu etablieren?
 
 
 

Amadeu Antonio Stiftung & Pro Asyl, 2015.

Die Broschüre kann Unterstützenden helfen, nach dem »Willkommen-Heißen« den nächsten Schritt zu gehen und eine umfassende Ankommensstruktur aufzubauen, die eine dauerhafte Inklusion von Flüchtlingen in die Gesellschaft ermöglicht. Das bedeutet, bereits bestehende professionelle Strukturen zu erweitern und so zu verändern, dass Geflüchteten eine langfristige Perspektive und eine chancengerechte Teilhabe an der deutschen Gesellschaft möglich wird. Denn ein »Willkommen« signalisiert zunächst nur das Empfangen eines Gastes und die Integration in Bestehendes. Nun gilt es dafür zu sorgen, dass diese Gäste unsere Nachbar_in-nen werden und bleiben und die Möglichkeit bekommen, aktiv und selbstbestimmt zu partizipieren und Neues zu schaffen.
Ob der Aufbau einer solchen Ankommensstruktur gelingt, hängt vor allem von der Bereitschaft der Beteiligten ab, gemeinsam konstruktive Lösungen zu erarbeiten. Dafür ist eine breite Vernetzung notwendig – Verantwortliche der Verwaltung, der Bildungseinrichtungen, der Wirtschaft und der Politik müssen in die Pflicht genommen werden, um die Engagierten in den Willkommensinitiativen und die Selbstorganisationen von Geflüchteten zu unterstützen und zu entlasten. Die Inklusion von Flüchtlingen ist nicht allein Arbeit der Willkommensinitiativen, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
 

Bildung, Qualifizierung und Arbeit

Bericht: “Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten: Potenziale, Perspektiven und Herausforderungen.”

Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)/ Bonn International Center for Conversion (BICC), 2018

Welche beruflichen Fähigkeiten und Qualifikationen haben in Deutschland angekommene Flüchtlinge? Auf welchen Wegen finden sie ihren Weg in lokale Arbeitsmärkte? Wie blickt die Wirtschaft auf die Potentiale und Risiken der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten? Welche Rolle spielt eine schnelle bzw. langsame Arbeitsmarktintegration für eine langfristige gesellschaftliche Integration?
Der Bericht fasst aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesen Fragen zusammen und veranschaulicht Konzepte, Projekte und Perspektiven zur Verbesserung des Arbeitsmarktzugangs von Flüchtlingen und stellt weiteren Forschungsbedarf dar.

Diskussionspapier: “Geflüchtete und berufliche Bildung.”

Bundesinstitut für Berufsbildung, 2017.

Die Forschung zur beruflichen Bildung (junger) Geflüchteter, die in den letzten Jahren nach Deutschland gekommen sind, steht noch am Anfang. Gleichwohl liegen erste empirische Ergebnisse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zur Nachfrage nach, zum Zugang zu sowie zur Gestaltung beruflicher Ausbildung vor. Vor diesem Hintergrund stellt das vorliegende wissenschaftliche Diskussionspapier Forschungsarbeiten des BIBB und andere aktuelle Ergebnisse zur beruflichen Bildung junger Geflüchteter in einem Band vor.

Dabei werden zentrale Fragen der Beteiligung junger Geflüchteter an berufliche Bildung in Deutschland erörtert, so zum Beispiel, wie Geflüchtete in die berufliche Bildung integriert werden können, in welchem Umfang Ausbildungsplätze für Geflüchtete benötigt werden, welche Unterstützungsbedarfe bei ihnen im Vorfeld und im Verlauf einer beruflichen Ausbildung existieren und wie Betriebe der Ausbildung von Flüchtlingen gegenüberstehen, um nur einige zu nennen.

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