Drogen aus der Giftküche: LSD Tilmann Pritzens 27. Mai 2015 Szenenamen Acid, Cubes, Deep Purple, Löschpapier, Mikros, Papers, Plättchen, Pappen, Trip Herkunft LSD (Lysergsäurediäthylamid) ist eine stark halluzinogene Substanz, die 1943 von dem Chemiker Albert Hoffmann entdeckt wurde. Das hochkonzentrierte, kristalline LSD wird meist mit Flüssigkeit verdünnt, um es auf dem Schwarzmarkt in verschiedenen Darreichungsformen anzubieten, z. B. auf Löschpapier, Zuckerwürfel, als Lösung, Tablette, Kügelchen. Konsumform LSD wird gewöhnlich oral eingenommen. Das Löschpapier oder die Tablette werden entweder unter die Zunge gelegt, gelutscht oder geschluckt. Wirkung Nach der Einnahme beginnt die Wirkung nach ca. 20 – 50 Minuten und hält etwa 6 – 12 Stunden an. In Einzelfällen kann sie aber auch länger als 20 Stunden andauern. Die Einnahme von LSD verändert jede Art der Wahrnehmung. In Abhängigkeit von der Dosierung können Farben, Formen und Töne intensiver erlebt werden und/oder sich das Verhältnis von Raum und Zeit verschieben. Beispielsweise können Töne als Muster oder sogar als Geschmack wahrgenommen oder Gerüche gesehen werden. Stimmungen und Gefühle können sich abrupt ändern. Bei höheren Dosierungen kann es vorkommen, dass die Konsumenten sich fühlen, als würden sie sich vom eigenen Körper ablösen – bis hin zu einer »Ich-Auflösung«. Die Wirkung ist meist unberechenbar, da das Erlebte vom Unterbewusstsein beeinflusst wird. Daher ist besonders bei dieser Droge von großer Bedeutung, mit welchem Grundgefühl und in welcher Umgebung konsumiert wird. Wirkung Häufig auftretende körperliche Begleiterscheinungen sind: Blutdruckanstieg, beschleunigter Herzschlag, Anstieg der Atemfrequenz und Kälte- oder Hitzewallungen. Die Pupillen sind erweitert. Nach Abklingen der Wirkung können Übelkeit, Müdigkeit und depressive Verstimmung auftreten. Risiken Das Gefährliche an LSD ist vor allem seine tief greifende psychische Wirkung. Erlebnisse können so überzeugend sein, dass selbst vertraute Selbst- und Weltbilder komplett ins Wanken geraten. Die Wirkung von LSD kann verdrängte traumatische Erfahrungen wieder beleben oder auch akute seelische Krisen verstärken. Dies gilt oft als Auslöser für so genannte Horrortrips. Hierbei können bei den Konsumenten extreme Ängste, Verfolgungswahn oder auch Todesangst auftreten. Selbst nach Wochen oder Monaten kann in einem so genannten Flashback eine Rauschwirkung ganz unvermittelt auftreten, obwohl keine Substanzeinnahme voran ging. Als Auslöser von Flashbacks gelten Übermüdung oder starker emotionaler Stress. Außerdem kann LSD psychische Erkrankungen, wie z. B. eine Psychose, zum Ausbruch bringen. Das wird unter Konsumenten auch »hängen bleiben« genannt. Rechtliche Situation LSD unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Besitz, Erwerb und Handel damit sind strafbar. Sicherheitshinweise Aufgrund starker Wahrnehmungsverzerrungen können Konsumenten ihre Orientierung verlieren und dadurch in lebensgefährliche Situationen geraten – besonders im Straßenverkehr. Eine sehr große Gefahr birgt auch die verzerrte Selbstwahrnehmung berauschter Personen. Es kam vor, dass sich Konsumenten aus dem Fenster gestürzt haben, weil sie glaubten, fliegen zu können. Safer Use Hier gilt besonders: Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort mit den richtigen Leuten! Angstauslösende Reize sollten möglichst vermieden werden! Bei Angstreaktionen kann ruhig mit dem User geredet werden (Talk Down) Massenansammlungen von Menschen, enge Räume verlassen Placebos oder natürliche Beruhigungsmittel wie Baldrian können beruhigend wirken Echte Beruhigungsmittel werden bei akuten Panikreaktionen oder psychotischen Reaktionen verabreicht! Eine Antwort Toshan 10. September 2022 Sehr gute Beschreibung 👍 vielen lieben Dank 😊 Antworten Hinterlasse eine Antwort Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* Email* Webseite