Tranquilantien, Hypnotika, Sedativa

Szenenamen

Benzos, Dias, Rhopis, Flunies – meist Abkürzungen vom Wirkstoff und/oder Handelsnamen wie: Benzodiazepam, Rohypnol, Flunitrazepam, Noctamid, Tavor, Faustan, Valium, Lepinal etc.

Herkunft

Schlaf- und Beruhigungsmittel sind Produkte der Pharmaindustrie. Sie werden aus natürlichen oder synthetischen Wirkstoffen hergestellt.

Konsumform

Schlaf- und Beruhigungsmittel können geschluckt, gespritzt und anal eingeführt werden. Handelsüblich sind Pulver, Tabletten, Zäpfchen, Säfte, Tropfen und Injektionslösungen.

Wirkung

Generell gilt, dass diese Medikamente keine heilende Wirkung bei der Behandlung von seelischen Problemen oder Schlafstörungen haben. Für die Dauer der Einnahme werden die Beschwerden vermindert, jedoch nicht die Ursachen beseitigt. Wird die Einnahme beendet, treten
in der Regel die Beschwerden wieder auf. Schlaf- und Beruhigungsmittel wirken dämpfend, Schlaf fördernd, Angst lösend, Krampf lösend und Muskel entspannend. Je nach ihrer Wirkstärke haben die Mittel Wirkzeiten von 2,5 bis 250 Stunden. Schlaf- und Beruhigungsmittel aus der Wirkstoffgruppe der Benzodiazepine sind die am häufigsten missbräuchlich eingenommenen Medikamente.

Risiken

Nebenwirkungen von Schlaf- und Beruhigungsmitteln können unter anderem Koordinationsstörungen, Bewusstseinstrübungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Niedergeschlagenheit, Benommenheit sowie Muskelschwäche und Schwindel sein. Benzodiazepine können nach wenigen Wochen der Einnahme einen deutlichen Wirkungsverlust zeigen und auch in verschriebenen Dosierungen zu einer körperlichen Abhängigkeit führen. Sowohl bei langsamer Entwöhnung als auch beim abrupten Absetzen der Mittel kommt es meist zu Entzugserscheinungen wie Angst, Schlaflosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Oft sind diese Erscheinungen die gleichen, wie die Ausgangsbeschwerden (z. B. Angst, Schlaflosigkeit) und verführen dadurch häufig zum erneuten Konsum. So wird oft ein Teufelskreis in Gang gesetzt.

Schlaf- und Beruhigungsmittel sollten nicht ohne ärztliche Verordnung und nur in Ausnahmefällen wie z. B. zur akuten Behandlung und nur für kurze Zeit eingenommen werden. Als Empfehlungen gelten:
• klare Indikation
• kleine Dosis
• kurze Anwendungszeit (14 Tage)
• kein abruptes Absetzen

In jedem Fall ist zu empfehlen, die Hinweise im Beipackzettel aufmerksam und kritisch zu lesen. Für einen Laien ist es kaum erkennbar,
ob ein bestimmtes Medikament aus der Gruppe der Benzodiazepine stammt. Bei langer Einnahme und hoher Dosis kann es zu Gedächtnisstörungen und zu einer verminderten Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit kommen. Die Fahrtauglichkeit ist stark eingeschränkt. Durch unerwartete Muskelentspannungen kann es zu gefährlichen Stürzen kommen. Die Kombination mit Alkohol und anderen Rauschmitteln kann zu lebensbedrohlichen Zuständen führen. Insbesondere während der Schwangerschaft können einzelne Wirkstoffe das Risiko von angeborenen Fehlbildungen bzw. geistigen Behinderungen erhöhen.

Eine Antwort

  1. Monika Luce

    Ich nehme seit über 30 Jahren Bromazanil, früher Lexotanil. 3mg, Dosis wird nicht erhöht, es sei denn ich habe starke Migräbeattacken, DANN nehme ich schon mal eine halbe Tablette mehr.

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