26.03.2014: Noch 280 Tage bis Jahresende…

… obwohl das eigentlich auch keine Rolle spielt.
Denn unsere Arbeit richtet sich ja nicht nach irgendwelchen Kalendern aus sondern an der alltäglichen Realität.
Und die sah heute so aus:
Um 9 traf sich Stefan S. mit A. auf dem Jobcenter in Neukölln, um eine paar Merkwürdigkeiten in Sachen BAB gesprächsweise aufzuklären. Leider bekamen wir niemanden persönlich zu sehen, immerhin rief ziemlich schnell eine Dame telefonisch zurück und sprach konstruktiv mit uns. Schöne Neue Welt… Aber was soll’s, Hauptsache, das Problem ist im Sinne unseres Klienten gelöst.
Zur selben Zeit saß Stefan W. im Jugendamt und trug seinen Teil zu dessen Arbeit innerhalb des regionalen Fallteams bei. Das ist anstrengend, aber wichtig, weil nützlich. Und Ramona vernetzte sich und uns in der Region 4/5 (Köpenick). Obwohl es bei solchen Runden nicht immer um Dinge geht, die uns oder “unsere” Kids direkt betreffen, ist es für uns wichtig, dort präsent zu sein, so oft wir können.
Deshalb eilte auch Stefan S. von Neukölln in die Köllnische Vorstadt, um dort an einer ähnlichen Vernetzungsrunde teil zu nehmen. Stefan W. fuhr nach seinem Termin von Schöneweide nach Neukölln, um unseren dortigen Kolleg_innen den Bus zu übergeben, den wir uns mit ihnen im Zwei-Wochen-Rythmus teilen, und der von ihnen sehnsüchtig erwartet wurde.
Währenddessen saß Stefan S. schon in unserem Büro und widmete sich der Aufgabe, das Internet als Teil des Öffentlichen Raumes (und also unseres Arbeitsfeldes) zu erschließen. Sinnfrei kommunizieren kann man schließlich überall… Und manchmal entspinnt sich aus so einer Konversation plötzlich sogar etwas wirklich Bedeutsames.
Ramona versuchte zugleich auf einer Mission “Einzelfall-Arbeit” in Altglienicke ein gehaltvolles Gespräch zu den Themen Schulden, Miete und notwendige Gallenblasen-Operation. Leider gestaltet sich dies öfter mal etwas schwierig, vor allem dann, wenn den jungen Menschen nicht so richtig klar ist, dass ihr eigenes Leben möglicherweise bedeutsamer ist als die letzte Folge von “Berlin Tag und Nacht”…
Aber schließlich landeten wir alle wohlbehalten in der Villa und machten uns von dort auf zu einer Runde durch den schönsten Bezirk der Stadt. (Na gut, DAS ist Ansichtssache…)
Wir begannen an der Drachenwiese in der Köllnischen Vorstadt, drehten von dort aus die “Spindlersfeld-Runde” und kehrten zur “DW” zurück, wo mittlerweile wieder ordentlich Betrieb herrscht.
Im Anschluss ging es rüber nach Köpenick. Unsere Runde dort begann im Bellevue-Park (wo manchmal junge Leute zu treffen sind, manchmal aber auch nicht) und führte uns von dort aus zum Forum. Unterwegs trifft man bei solchen Runden immer mal Leute (oder sie treffen uns), mit denen man ein Schwätzchen halten kann. Und manchmal kommt bei solchen “Schwätzchen” plötzlich etwas ganz Gravierendes hervor (vgl. oben “facebook”).
Weil aber auch Streetworker_innen menschliche Bedürfnisse haben,stoppten wir noch kurz für einen Imbiss bei “Madame Curry” in der Bahnhofstraße, dem besten Imbiss der Stadt (Und das ist keine Schleichwerbung, sondern die schlichte Wahrheit.)
Dann rüber zum Forum, wo immer nochg was los ist, obwohl die Aufläufe nicht mehr ganz so groß sind wie vor ein, zwei Monaten. Und – na klar, “Schwätzchen” halten, weil, man kann ja nie wissen…
Und dann war es auch schon 19 Uhr und ein weiterer, völlig unspektakulärer Tag fand sein Ende in der Villa.
Tut uns Leid, wenn wir hier nichts Grandioseres, Spektakuläreres oder Dramatischeres vermelden konnten. So ist er halt, unser alltäglicher Job. Aber: Man kann ja nie wissen…

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