“obdachlos in Berlin”- Fortsetzung folgte…

"obdachlos in berlin" - Fortsetzung folgte...

Wenn ihr euch fragt, was in den letzten Monaten während unseres Projektes: “Obdachlos in Berlin” passiert ist, dann findet ihr hier eine kleine Zusammenfassung. Wir haben verschiedene Einrichtungen für obdachlose Menschen besucht und einen Workshop zum Thema Periodenarmut gestaltet.

Zu Besuch bei der Berliner stadtmission

Im September organisierten wir gemeinsam mit dem Kollegen Sasa eine Exkursion in eine Notunterkunft der Berliner Stadtmission. Hier wurden wir ganz herzlich von dem Leiter Herrn Mark und seiner Kollegin in Empfang genommen. Noch war es ruhig in dem Backsteinhaus in der Franklinstraße. Somit hatten wir genug Zeit erst in einen angeregten Austausch zu gehen und anschließend die Einrichtung zu besichtigen. Wir durften uns anschauen, wie die Menschen dort untergebracht werden und mit welchen Herausforderungen dies verbunden ist.

Abends ab 18.00 Uhr bis morgens 08.00 Uhr steht die älteste Notunterkunft Berlins offen. 73 Betten gibt es. Für Frauen wird ein geschützter Bereich angeboten.

“Das ist ja hier wie in einer Jugendherberge!”,

stellte eines der Mädchen fest. Die Antwort der Sozialarbeiterin erschein uns logisch:

“Die Menschen sollen ja hier nicht wohnen, sondern nur übernachten.”

Danke, dass wir einen Einblick in diese wertvolle Arbeit erhalten haben!

Workshop zum Thema: Periodenarmut

In diesem Teil unseres Projektes gestalteten wir einen Workshop zum Thema “PERIODENARMUT”. Dafür hatten wir Besuch von der Mitbegründerin des Berliner Vereins “periodensystem”, ein von Ehrenamtlichen gegründeter und geführter Verein. Die Mitarbeiter:innen möchten mehr Gleichberechtigung schaffen, sowie niedrigschwellige Hilfe und Aufklärung zur Periodenarmut und Menstruation leisten.

Gemeinsam mit Claire haben wir viele Themen rund um die Menstruation bearbeitet, diskutiert und uns überlegt, was Frauen, die auf der Straße leben, an Hygieneartikeln benötigen. Denn sie sind besonders stark von Periodenarmut betroffen. Das bedeutet, dass ihnen oft das nötige Kleingeld für Menstruationsprodukte fehlt. Daher ist es uns ein Anliegen, die Menschen zumindest in dieser Hinsicht mit unseren Hygienebeuteln zu unterstützen. Doch neben dem Kostenfaktor sind obdachlose Frauen auch mit logistischen Problemen konfrontiert- denn es gibt nicht überall saubere, öffentliche Toiletten, die auch noch kostenfrei zugänglich sind…

Am Ende unseres Workshops haben wir das Brettspiel: “The Period Game” ausgepackt und uns somit spielerisch mit dem Menstruationszyklus beschäftigt.

“Viele können sich diese Produkte nicht leisten! Echt teuer- ich verdiene ja sogar was und für mich ist es schon ein Problem!”

“Wir sollten uns dafür nicht schämen müssen! Die Menstruation ist was ganz Normales!”

Zu Besuch beim duschmobil für frauen

Für unser letztes Treffen im vergangenen Jahr verließen wir unseren Bezirk und fuhren nach Moabit. Dort waren wir in der Thusnelda- Allee mit Sasa verabredet.  Wir waren erstaunt, wie kurz eine Straße sein kann und haben festgestellt, dass diese die kürzeste Allee Berlins ist!

Hier befindet sich einer von neun Standorten, die das Duschmobil für Frauen in der Hauptstadt anfährt. Es existiert seit Sommer 2019 und ist deutschlandweit das einzige Projekt in dieser Form. Das Erstaunliche ist, dass das Mobil von einer Person selbst ausgebaut und anschließend an den Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Berlin als künftigen Betreiber des Projekts gespendet wurde.

Dieses Hygieneprojekt bietet bis zu fünf obdachlosen Frauen täglich einen sicheren Platz, an dem sie in Ruhe duschen und Körperpflege betreiben können. Ganz nebenbei können sie, wenn sie es wünschen, niedrigschwellige Beratung von den zuständigen Kolleg:innen vor Ort erhalten. So ein tolles und wichtiges Projekt!

“Das ist ja schöner, als mein Badezimmer!”

“Ich dachte es wäre eine Massenabfertigung! Voll gut, dass die Frauen hier so viel Privatsphäre haben!”

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei allen bedanken, die das Projekt im letzten Jahr unterstützt und begleitet haben! Besonderer Dank gilt der Mädchengruppe! Ihr seid einfach klasse! Danke für euer ehrliches Interesse und Engagement! Wir freuen uns auf das kommende Jahr mit euch und auf das große Finale das Projektes!

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